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Frustrationstoleranz und Impulskontrolle

Eine knappe Erklärung dazu:

Impulskontrolle ist die Fähigkeit der Selbstbeherrschung. Sie ist nicht unendlich und man kann sich das wie eine Schale voller Murmeln vorstellen: Immer wenn sich ein Hund beherrschen muss, nimmt man eine Murmel aus der Schale. Je mehr unser Hund also aushalten muss, um so weniger Murmeln sind dann in der Schale. Irgendwann reicht nur noch ein My aus, um an die Decke zu gehen (Kennen wir selbst auch, oder?!)

Ein gutes Video hierüber hat Steve Kaye darüber gedreht. In seinem Video geht es über Sinn und Unsinn von Übungen und was wir wirklich tun können, damit unserer Vierbeiner gelassener im Alltag wird:

Frustrationstoleranz ist die Fähigkeit in verschiedenen Situationen mit Frust passend umzugehen, sie zu ertragen und über längere Zeit damit „konstruktiv“ damit umzugehen. Sei es in bei enttäuschten Erwartungen, Benachteiligungen (äußere Frustrationen), Nichtbefriedigung von Triebwünschen (innere Frustration)

Was wir von Ratten lernen können

Hey Ihr Lieben,

zur Zeit beschäftige ich mich mit dem Thema Leistungsdruck, Stress und Erholung. Nettes Thema … ich weiß! Und es geht uns alle an! Ich möchte mich jetzt jedoch erstmal auf die Hunde beziehen:

Bei meinen Recherchen stolpere ich über ein interessanten Versuch aus dem Jahr 1908, in dem die beiden amerikanischen Psychologen Robert Yerkes und John D. Dodson den Zusammenhang zwischen Leistung und dem Maß der psychischen Anspannung untersuchten:

Am Ende eines Labyrinths befand sich Futter. Die Ratten sollten sich einen Weg durch das Labyrinth bahnen, um an das Futter zu kommen. Das Ergebnis ist für uns heute nicht mehr überraschend … Hatten die Ratten Hunger, so fanden sie sehr schnell und motiviert ihre Futterquelle. Waren sie satt, so spielten sie herum und trödelten in den Gängen. Für mich logisch und oft gesehen in der Hundearbeit. 

Etwas anderes war jedoch höchst interessant! Wenn die Ratten fast am Verhungern waren, fanden sie den Weg zum Futter ebenfalls nicht. Sie machten Fehler, waren unkonzentriert, bogen falsch ab oder liefen gar in die verkehrte Richtung. Manche blieben sogar im Ganz sitzen, um sich auf das Sterben vorzubereiten. 

Für manche ist das überraschend, nicht wahr? Sollte man doch meinen, dass der Heiß-Hunger erst recht motivieren und zu Höchstleistungen antreiben würde. Schließlich ging es hier um das nackte Überleben. Das Gegenteil trat jedoch ein. Durch die Überlastung, den Stress, hervorgerufen durch die Todesangst, entstand Panik. 

Was passierte hier? Die Angst lähmte die Ratten, die Instinkte versagten, der Orientierungs- und Geruchssinn setzten aus. 

Zurück zum Thema Hundeausbildung! Was lernen wir hieraus? Viele Hundetrainer raten dazu, den Hund hungern zu lassen, damit er genügend motiviert sei. Wie oft habe ich schon gehört, dann fastet er mal ein paar Tage, dann hat er auch Lust mitzuarbeiten. 

Es gibt eine schöne Leistungskurve nach Yerkes und Dodson, die ihr in dem angefügten Link auch sehen könnt.

Somit ist klar, dass Appetit sicherlich die Motivation steigern kann, Heiß-Hunger jedoch genau in die falsche Richtung geht. Oder könnt ihr euch noch auf eure Arbeit konzentrieren, wenn ihr dermaßen Hunger habt? Ich werde irgendwann atzig und knurrig und spätestens wenn ich zur Diva werde, sollte man mir mit gutem Abstand die Schokolade zuwerfen. Cool!

In diesem Sinne … bleibt fair zu euren Hunden! 

Konditionierte Entspannung

Konditionierte Entspannung

Konditionierte Entspannung ist ein super Hilfsmittel, um den Vierbeiner in stressigen Situationen vorübergehend ansprechbar und ruhiger zu machen.

Sei es auf anspruchsvollen Spaziergängen mit Hundekonflikten, wenn die Hunde beim Spiel schnell überdrehen oder auch nach einem anstrengenden Tag, um Zuhause zur Ruhe zu kommen.

Auf der Seite von easy-dogs.net findet Ihr von Dr. Ute Blaschke-Berthold alles über den Aufbau, die Anwendung im Alltag und die Fehlerquellen im Training:
https://www.easy-dogs.net/konditionierte-entspannung/