Haben Hunde ein schlechtes Gewissen?

Die Antwort ist ganz klar NEIN !!! 

Einerseits spüren Hunde unsere Wut und innere Anspannung, wenn wir die Bescherung (angefressene Tapete / zerstörter Teppich etc.) entdecken und versucht mit einer Unterwürfigkeitsgeste seinen Menschen zu beschwichtigen

Wenn das aber aus Hundesicht nichts bringt, da trotzdem ein Donnerwetter folgt, so wird er in Zukunft in solchen Situationen vorbeugend durch Unterwürfigkeit versuchen, seinen unberechenbaren Rudelführer freundlich zu stimmen.

Dass jedoch der Rudelführer nur durch die angefressene Tapete zornig wurde, die er vor Stunden angefressen hat, kann die arme Fellnase nicht verstehen. Denn ein Hund kann nur Dinge verknüpfen, die oft genug zeitgleich oder zumindest kurz hintereinander passieren (1/2 – 1 Sekunde). Das nennt man Konditionierung. Liegt der Zeitpunkt weiter zurück (Anfressen der Tapete), so kann es zu keiner Verknüpfung mehr kommen.

Landeshundegesetz NRW (LHundG)

Hier geht es direkt zum Gesetz: 

Landeshundegesetz NRW

OLG Koblenz; Halter entlaufenen Hundes haftet für die Folgen eines „Hundegetrümmels“

OLG Koblenz: Halter entlaufenen Hundes haftet für Folgen eines „Hundegetümmels“
•    zu OLG Koblenz , Urteil vom 09.12.2019 – 12 U 249/18

Das unkontrollierte Umherlaufen von Hunden als Reaktion auf das Zusammentreffen mit anderen Hunden stellt eine typische tierische Verhaltensweise dar. Daher haftet ein Hundehalter, wenn infolge des so entstandenen “Hundegetümmels“ ein Schaden entsteht. Das hat das Oberlandesgericht Koblenz mit inzwischen rechtskräftigem Urteil vom 09.12.2019 entschieden und damit das erstinstanzliche Urteil abgeändert (Az.: 12 U 249/18).

Spaziergängerin mit Hunden stürzte in “Getümmel“ mit ausgerissenem fremden Hund
Als die Klägerin ihre beiden Jack-Russell-Terrier an der Leine ausführte und hierbei das Grundstück des Beklagten passierte, lief plötzlich der Hund des Beklagten vom Grundstück hinunter und auf die beiden Terrier zu. In der Folge entstand zwischen den Hunden ein “Getümmel“, in dem die Klägerin, die weiterhin die Leinen ihrer Hunde festhielt, stürzte. Sie zog sich hierbei eine Radiuskopffraktur zu und klagte wegen der erlittenen Verletzung und der hiermit einhergegangenen Einschränkungen auf Zahlung eines Schmerzensgeldes.

LG wies Schmerzensgeldklage mangels Kausalität ab
Die Klägerin machte erstinstanzlich geltend, ihr Sturz sei durch den heranstürmenden Hund des Beklagten verursacht worden. Der Beklagte wandte unter anderem ein, die Klägerin habe sich in den Leinen der eigenen Hunde verheddert und sei hierdurch gestürzt. Das Landgericht wies die Klage mit der Begründung ab, der Klägerin sei es nicht gelungen darzulegen, dass der Sturz auf das Verhalten des Hundes des Beklagten zurückzuführen sei. Vielmehr sei nicht auszuschließen, dass sich lediglich ein allgemeines Lebensrisiko verwirklich habe.
OLG: Sturz war unmittelbare Folge des durch fremden Hund ausgelösten “Getümmels“

Das Oberlandesgericht hat der Klägerin auf ihre Berufung hin jetzt Recht gegeben. Es sei unschädlich, dass die Klägerin nicht eingrenzen könne, weshalb sie letztlich zu Fall gekommen sei. Entscheidend sei, dass der Hund des Beklagten Auslöser des “Getümmels“ und der Sturz unmittelbare Folge dieses “Getümmels“ gewesen sei. Damit habe sich die von dem Hund ausgehende sogenannte Tiergefahr, das heißt die in dem unberechenbaren, instinktgesteuerten Verhalten des Tieres liegende Gefahr, in dem Sturz realisiert.

Unkontrolliertes Umherlaufen sich begegnender Hunde stellt typische Tiergefahr dar
Denn das unkontrollierte Umherlaufen von Hunden als Reaktion auf das Zusammentreffen mit anderen Hunden stelle eine in vorgenanntem Sinn typische tierische Verhaltensweise dar. Allerdings müsse sich die Klägerin die von ihren eigenen Hunden ausgehende und mit ursächlich gewordene Tiergefahr anspruchsmindernd anrechnen lassen. Die Höhe des Mitverschuldens sei im konkreten Fall mit einem Drittel zu bewerten.

Welpenabgabe

Zum Zeitpunkt der Welpenabgabe gibt es viele Meinungen, Studien und Erfahrungen. Jedoch gibt es ganz klar auch die rechtliche Grundlage, auf die ich eingehen möchte. 

In § 2 (Allgemeine Anforderung an die Haltung) der Tierschutz-Hundeverordnung vom 02.05.2001 steht folgendes:

„Ein Welpe darf erst im Alter von über acht Wochen vom Muttertier getrennt werden. Satz 1 gilt nicht, wenn die Trennung nach tierärztlichem Urteil zum Schutz des Muttertiers oder der Welpen vor Schmerzen, Leiden oder Schäden erforderlich ist. Ist nach Satz 2 eine vorzeitige Trennung mehrerer Welpen vom Muttertier erforderlich, sollen diese bis zu einem Alter von acht Wochen nicht voneinander getrennt werden.“

Somit ist die Abgabe vor der 8. Woche rechtlich ausgeschlossen! Sollte dieses missachtet werden, so ist es eine Ordnungswidrigkeit, die mit einer Geldbuße von bis zu 25.000 € geahndet werden kann. Eine Fahrlässigkeit hierbei reicht aus!

Weiterhin kann Täter dieser Ordnungswidrigkeit auch ein Teilnehmer sein, der nicht unmittelbar Halter oder Züchter des betroffenen Welpen ist. Somit kann sich daher auch der Käufer eines unter 8 Wochen alten Welpen nach dieser Vorschrift strafbar machen!

Was wir von Ratten lernen können

Hey Ihr Lieben,

zur Zeit beschäftige ich mich mit dem Thema Leistungsdruck, Stress und Erholung. Nettes Thema … ich weiß! Und es geht uns alle an! Ich möchte mich jetzt jedoch erstmal auf die Hunde beziehen:

Bei meinen Recherchen stolpere ich über ein interessanten Versuch aus dem Jahr 1908, in dem die beiden amerikanischen Psychologen Robert Yerkes und John D. Dodson den Zusammenhang zwischen Leistung und dem Maß der psychischen Anspannung untersuchten:

Am Ende eines Labyrinths befand sich Futter. Die Ratten sollten sich einen Weg durch das Labyrinth bahnen, um an das Futter zu kommen. Das Ergebnis ist für uns heute nicht mehr überraschend … Hatten die Ratten Hunger, so fanden sie sehr schnell und motiviert ihre Futterquelle. Waren sie satt, so spielten sie herum und trödelten in den Gängen. Für mich logisch und oft gesehen in der Hundearbeit. 

Etwas anderes war jedoch höchst interessant! Wenn die Ratten fast am Verhungern waren, fanden sie den Weg zum Futter ebenfalls nicht. Sie machten Fehler, waren unkonzentriert, bogen falsch ab oder liefen gar in die verkehrte Richtung. Manche blieben sogar im Ganz sitzen, um sich auf das Sterben vorzubereiten. 

Für manche ist das überraschend, nicht wahr? Sollte man doch meinen, dass der Heiß-Hunger erst recht motivieren und zu Höchstleistungen antreiben würde. Schließlich ging es hier um das nackte Überleben. Das Gegenteil trat jedoch ein. Durch die Überlastung, den Stress, hervorgerufen durch die Todesangst, entstand Panik. 

Was passierte hier? Die Angst lähmte die Ratten, die Instinkte versagten, der Orientierungs- und Geruchssinn setzten aus. 

Zurück zum Thema Hundeausbildung! Was lernen wir hieraus? Viele Hundetrainer raten dazu, den Hund hungern zu lassen, damit er genügend motiviert sei. Wie oft habe ich schon gehört, dann fastet er mal ein paar Tage, dann hat er auch Lust mitzuarbeiten. 

Es gibt eine schöne Leistungskurve nach Yerkes und Dodson, die ihr in dem angefügten Link auch sehen könnt.

Somit ist klar, dass Appetit sicherlich die Motivation steigern kann, Heiß-Hunger jedoch genau in die falsche Richtung geht. Oder könnt ihr euch noch auf eure Arbeit konzentrieren, wenn ihr dermaßen Hunger habt? Ich werde irgendwann atzig und knurrig und spätestens wenn ich zur Diva werde, sollte man mir mit gutem Abstand die Schokolade zuwerfen. Cool!

In diesem Sinne … bleibt fair zu euren Hunden! 

Leckerchen – gesund, lecker, selbstgemacht

Gute Leckerchen – schnell und einfach selbstgemacht.

Und das Ganze mit kaum Aufwand, ohne Zucker und trotzdem lecker! Geht das?! Ja klar! Hier kommt die Anleitung dazu: 

Nimm ein Pfund Fleisch, was deinem Hund sehr gut schmeckt. Es ist dabei egal, ob du Schwein, Rind, Hühnchen oder anderes nimmst. Hunde stehen auch sehr auf Hühnerherzen 🙂 Schneide das Fleisch in kleine Würfel. Die Stücke sollten natürlich zu deinem Hund passen 

Diese Würfel kommen dann kurz in kochendes Wasser, so dass sie gut durchgegart sind; sie sollten jedoch nicht zu zäh werden. Je nach Größe der Würfel dauert das max. 5 Minuten. Dann lasst ihr die Würfel abkühlen und tupft sie mit Küchenpapier trocken. Danach sind die Leckerchen sofort einsatzbereit. 

Das Fleisch lässt sich auch super einfrieren, so dass ihr gleich mehrere Portionen vorbereiten könnt. Legt die gegarten Würfel auf ein Holzbrett und stellt sie für 1-2 Stunden in den Tiefkühlschrank. Danach könnt ihr die Fleisch-Würfel in eine Gefrierdose oder einen -beutel packen und in den Tiefkühlschrank legen. Braucht ihr wieder Leckerchen, nehmt ihr den Beutel oder die Dose und klopft sie kurz auf den Tisch, damit gehen die Würfel schön auseinander. Nach 30 – 60 Min. Auftauzeit seid ihr wieder bereit für das nächste Training. 

Viel Spaß damit! Eurer Vierbeiner wird es euch danken! 🙂

Hundehalter-Knigge

Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem ander(e)n zu … 

Es ist nicht nur eine Floskel, sondern ein ganz wichtiger Punkt, den jeder beachten sollte. Gerade unter Hundehaltern ist es manchmal schwierig, denn so man ein Verhalten ist für mich schlichtweg nicht nachvollziehbar. Aus diesem Grund habe ich ein Hundehalter-Knigge für euch zusammengestellt für die wichtigsten Punkte wie ich finde:

Hundehalter-Knigge

Landesforstgesetz für das Land NRW

Ich zitiere ein für uns Hundehalter wichtigen Teil des Gesetzes:

Zweiter Abschnitt: Betreten des Waldes

§ 2 Betreten des Waldes (Zu § 14 Bundeswaldgesetz)

(3) Wer den Wald betritt, hat sich so zu verhalten, daß die Lebensgemeinschaft Wald und die Bewirtschaftung des Waldes nicht gestört, der Wald nicht gefährdet, beschädigt oder verunreinigt sowie andere schutzwürdige Interessen der Waldbesitzer und die Erholung anderer nicht unzumutbar beeinträchtigt werden. Im Wald dürfen Hunde außerhalb von Wegen nur angeleint mitgeführt werden; dies gilt nicht für Jagdhunde im Rahmen jagdlicher Tätigkeiten sowie für Polizeihunde. ….

§ 70 Bußgeldvorschriften

(1) Ordnungswidrig handelt, wer

  1. entgegen § 2 Abs. 3 Satz 2 im Wald außerhalb von Wegen Hunde nicht angeleint mitführt, ….

Hier geht es direkt zum Gesetz:

Landesforstgesetz für das Land Nordrhein-Westfalen

Konditionierte Entspannung

Konditionierte Entspannung

Konditionierte Entspannung ist ein super Hilfsmittel, um den Vierbeiner in stressigen Situationen vorübergehend ansprechbar und ruhiger zu machen.

Sei es auf anspruchsvollen Spaziergängen mit Hundekonflikten, wenn die Hunde beim Spiel schnell überdrehen oder auch nach einem anstrengenden Tag, um Zuhause zur Ruhe zu kommen.

Auf der Seite von easy-dogs.net findet Ihr von Dr. Ute Blaschke-Berthold alles über den Aufbau, die Anwendung im Alltag und die Fehlerquellen im Training:
https://www.easy-dogs.net/konditionierte-entspannung/

Morosche Karottensuppe

Diese Karottensuppe ist ein wunderbares Mittel gegen Durchfall, welche man schnell selbst herstellen kann:

Zutaten:
  • 500 g Karotten
  • 1 Liter Wasser
  • 1 TL Salz
Zubereitung:

Die Karotten 1,5 Std. in 1 Liter wasser kochen. Danach werden die Karotten zu Brei püriert. Anschließend wieder mit 1 Liter Wasser auffüllen. 1 TL Salz hinzufügen. Erkalten lassen. 

Die Morosche Karottensuppe dann mehrmals täglich in kleinen Mengen geben.